Mythos und Wahrheit
Keine Scheu vor hartem Wasser
Viele Verbraucher beschäftigt die Härte des Trinkwassers, denn angeblich soll hartes Wasser mit hohem Kalkgehalt das Risiko für Nierensteine erhöhen. Professor Heseker gibt Entwarnung: "Langzeitstudien in England und Wales haben keine Beweise für diese Annahme geliefert. Auch die Weltgesundheitsbehörde (WHO) hat die Schlussfolgerung gezogen, dass keine überzeugenden Belege vorliegen, die für einen Einfluss der Wasserhärte auf die Gesundheit - weder im positiven noch im negativen Sinne - sprechen."
Vertreiber von "belebtem Wasser" behaupten gerne, dass sich das Wasser durch die "Belebung" physikalisch verändert. Beim Konsumenten soll sich neben Wohlbefinden und Stimmung auch der Gesundheitszustand verbessern. Professor Dr. Heseker warnt vor solchen Behauptungen: "Bisher konnte kein wissenschaftlicher Nachweis erbracht werden, dass ,belebtes Wasser' diese biologischen oder physikalischen Wirkungen tatsächlich hat." Grundsätzlich rät der Wissenschaftler Verbrauchern, vorsichtig zu sein, wenn Aussagen zum Wasser getroffen werden, die zu gut klingen, um wahr zu sein.
Klingt zu gut, um wahr zu sein
Das gilt auch für sauerstoffangereichertes Wasser, dem eine ähnlich heilsame Wirkung zugeschrieben wird. "Unsere Lunge verfügt über eine große Überkapazität, um uns mit lebensnotwendigem Sauerstoff zu versorgen", betont Professor Heseker. "Dazu brauchen wir unseren Darm nun wirklich nicht." Selbst bei Hochleistungssportlern werde die Leistungsfähigkeit von der begrenzten Transportfähigkeit der roten Blutkörperchen limitiert - und nicht durch mangelnde Zufuhr von Sauerstoff in den Körper.
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